RTW-Geschichte seit 1965

 



Als nächsten Schritt erhalten die TouchMonitor-Geräte mit Dante™- oder Ravenna-Konnektivität Funktionalitäten implementiert, die Messungen nach dem neuesten Standard im Bereich Audio- und Video-over-IP ermöglichen: SMPTE ST 2110.

ST 2110 ist ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung hin zu einem einzigen IP-basierten Mechanismus für professionelle Rundfunkanstalten. Wie SDI überträgt ein AoIP-Netzwerk sowohl Audio- als auch Video- und Metadaten, aber im Gegensatz zu SDI basiert es auf IP-Technologie, was es zu einem echten Netzwerk macht. Mit der ST-2110-Erweiterung der TouchMonitore stehen Rundfunkanstalten und Inhaltsanbieter, die die neue IP-basierte Infrastruktur übernehmen, dafür professionelle Audio-Messgeräte zur Verfügung.

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Immer mehr Sender und Post-Production-Studios steigen auf eine Dante™-Netzinfrastruktur um. So war es naheliegend, diesen Standard in die Geräte der TouchMonitor-Serien TM7 und TM9 zu implementieren und die Messung von bis zu 32 Audio-Kanälen eines Dante™-AoIP-Netzwerkes mit 96 kHz Samplerate zu ermöglichen. Zudem werden redundante Netzwerkverbindungen unterstützt, um so stets alle Audio-Signale zuverlässig im Blick zu behalten.

Mit dem neuen Immersive-Sound-Analyzer ist auch die Überwachung von räumlichen Formaten ähnlich wie Dolby Atmos® möglich.

Vernetzte Audio-Lösungen spielen aber auch im Rundfunk eine immer größere Rolle. Daher wurden im Verlauf des Jahres die TouchMonitor-Geräte um die Möglichkeit zur Integration in Ravenna/AES67-AoIP-Netzwerke erweitert.

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Viele Zuschauer und Zuhörer haben Schwierigkeiten damit, verbales Material in Shows und Filmen zu verstehen. Zu den spezifischen Beschwerden gehören, dass ein Schauspieler nicht deutlich genug artikuliert oder dass es zu viele Hintergrundgeräusche gibt.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts beginnt RTW in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT) in Oldenburg und gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie (BMWi) mit der Entwicklung einer Technologie, die die Audioanalyse von Film- und Fernsehdialogen im Hinblick auf Sprachverständlichkeit in Echtzeit ermöglicht.
 



RTW übernimmt für zwei Jahre den initialen Vertrieb des portablen Diagnosesystems PD-Dante der Firma Nixer Ltd. aus Großbritannien. Mit dem PD-Dante können einzelne oder im Gerät lokal summierte Dante®-Audio-Streams im (Ether-) Netzwerk überwacht und abgehört werden.
 



Auf der NAB in Las Vegas hat RTW den Prototyp der Audio-Processing-Hardware APRO-CLC01 erstmals vorgestellt. Der zunächst als OEM-Produkt ausgelegte Audio-Prozessor arbeitet ebenso wie die CLC - Continuous Loudness Control Software mit dem Loudness-Korrektur-Algorithmus des Institut für Rundfunktechnik (IRT) und ermöglicht dynamisches Loudness-Processing in Live-Anwendungen in Echtzeit.
 



Auf der IBC in Amsterdam stellte RTW zum ersten Mal in seiner Firmengeschichte ein Audio-Bearbeitungswerkzeug vor: den CLC - Continuous Loudness Control. Die als DAW-PlugIn und Stand-alone-Anwendung zur Verfügung stehende CLC-Software der RTW Masterclass PlugIns Reihe ermöglicht dynamisches Loudness-Processing in Live-Anwendungen in Echtzeit mit minimalen Artefakten und in ausgezeichneter Qualität. Der einzigartige, vom Institut für Rundfunktechnik (IRT) entwickelte und patentierte "Look-ahead Low Latency"-Loudness-Korrektur-Algorithmus im CLC regelt Audio-Signale auf einen definierbaren Loudness-Zielwert mit oder ohne Anpassung der originalen Loudness Range und auf einen einstellbaren TruePeak-Wert nach allen gängigen Loudness Standards.

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Mit dem in diesem Jahr ebenfalls auf den Markt gebrachten TM3-Primus stellt RTW eine neue innovative und kompakte Produktvariante für Musik-, Wort- und multimediale Tonproduktionen zur Verfügung, die neben einem Betrieb als Tischgerät mit analogen und digitalen Audio-Schnittstellen auch den innovativen USB-Hybrid-Modus bietet, durch den innerhalb einer DAW ein Messpunkt direkt abgegriffen und via RTW USB Connect-Plug-in auf dem TM3-Primus dargestellt werden kann. Das Gerät ist somit das erste USB-Meter, dass Audio-Signale per USB-Verbindung von einem Computer verarbeiten kann.

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Aus den Erfahrungen bei der Programmierung der Anwendungen und der Benutzeroberfläche für die TouchMonitor-Serien entstand die Idee, RTWs Audio-Analyse-Werkzeuge in eine reine Software ohne zusätzliche Hardware umzusetzen und sie damit z. B. auch Musikern, Redakteuren, Bild- und Tontechnikern zugänglich zu machen, die mit einer DAW auf Windows® oder Mac OS X® arbeiten.
Unter dem Namen RTW Loudness Tools wurde die zunächst als Plug-in ausgelegte Software als erstes Produkt der neuen Produkt-Serie RTW Masterclass PlugIns auf den Markt gebracht. Die RTW Loudness Tools enthalten Metering- und Loudness-Werkzeuge für Mono-, Stereo- oder Surround-Audio-Signale mit maximal 8 Kanälen und erleichtern als Qualitätsinstanz mit präzisen und visuell mühelos ablesbaren Messinstrumenten in allen Produktionsphasen die Einhaltung von kundenspezifischen Zielvorgaben.
Etwas später wurden die RTW Mastering Tools als weiteres Produkt der RTW Masterclass PlugIns eingeführt. Diese Software ist neben den Metering- und Loudness-Werkzeugen zusätzlich mit wesentlichen Instrumenten für das Mastering ausgestattet.
In der aktuellen Version können beide Tools auch als Stand-alone-Anwendung genutzt werden.

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Neue Technologien in den jüngsten Produkten und die Zunahme der Anzahl nicht mehr lieferbarer Teile für die etablierten Geräte führten zu einer Umstrukturierung des gesamten Entwicklungs- und Produktionsablaufs. Damit veränderten sich auch die Anforderungen an die Räumlichkeiten der Firma. RTW wurde im Triotop in Köln-Vogelsang fündig und verlegte seinen Firmensitz an den heutigen Standort.
 



Ein paar Monate vor der verbindlichen Einführung der EBU-Loudness-Richtlinie R128 Ende August 2012 brachte RTW ein kompaktes, einfach zu bedienendes, Budget-freundliches Loudness-Messgerät auf den Markt, das auch den technisch weniger versierten Anwendern die Möglichkeit eröffnete, von Anfang an ihre Produktionen und Programme loudness-konform auszusteuern und den veränderten Vorgaben und Anforderungen gerecht zu werden: den TouchMonitor TM3.
Kennzeichnend für den TM3 ist die horizontal oder vertikal einsetzbare Display-Einheit mit 4,3" Touch Screen und eine abgesetzte Interfacebox mit den Audio-Anschlüssen. Das voraussetzungsfreie Bedienkonzept ermöglicht die schnelle und einfache Anwahl von Presets, die über die Devicer DC1-Software für Mac OS X® und Windows® komfortabel administriert, konfiguriert und in den TM3 geladen werden können.

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Mit der Einführung der TouchMonitor TM7 und TM9 Serien erfolgte parallel die Überarbeitung und Modernisierung des gesamten Erscheinungsbildes (Corporate Design, Corporate Identity) von RTW, um das fortschrittliche Produkt-Design hervorzuheben und das hohe Qualitätsniveau vermehrt nach außen zu repräsentieren. Das RTW-Logo und Grafik-Elemente wie z. B. die Peakbalken wurden weiterentwickelt und die Bildsprache und die Schrift, z. B. in den Prospekten, Datenblättern und Bedienungsanleitungen, auf eine nächste höhere Qualitätsstufe gebracht. Das spiegelt sich auch in der überarbeiteten Internetseite wieder, die als Informations- und Kommunikationsplattform weiter in den Vordergrund gerückt wurde. Aber auch bei der Gestaltung der neuen Geräte und der neuen Bedienoberflächen sind Elemente des Corporate Design mit eingeflossen.
 



Die Einführung von HD und Surround sowie die aktuellen Fragen des Lautheits-Managements haben den Bedarf an Werkzeugen zur Qualitätssicherung und Überwachung von Audiosignalen deutlich erhöht. Schnelle, intuitive Erfassung und präzise Beurteilung von Audiosignalen mit Hilfe visueller Darstellungsverfahren sind unverzichtbare Hilfsmittel im täglichen Arbeitsablauf, vor allem bei suboptimalen Abhörbedingungen, Stress und Ermüdungserscheinungen des Gehörs.

Als Antwort auf die ständig steigenden Anforderungen hat RTW die TouchMonitor Serien TM7 und TM9 entwickelt, die hinsichtlich Präzision, Leistungsfähigkeit, Effizienz und Flexibilität ganz neue Maßstäbe für professionelles Audio-Metering gesetzt haben.
Mit hochauflösenden, berührungsempfindlichen 7"- oder 9"-Bildschirmen, einem betont einfachen Bedienkonzept (intuitive Steuerung mit dem Finger) und dem skalierbaren, modularen Softwarekonzept (Lizenzen) zur flexiblen Konfiguration können Instrumente skaliert, beliebig positioniert und auf vielfältige Weise kombiniert werden. Dabei können auch mehrere Instrumente des gleichen Typs, die unterschiedliche Signalquellen anzeigen, parallel dargestellt und unabhängig konfiguriert werden.

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Abrupte Loudness-Sprünge zwischen unterschiedlichen Programmformaten und Sendern wurde immer mehr zum Ärgernis für Hörer und Zuschauer. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, erschien eine durchgängige Loudness-Analyse in allen Schritten der Produktions- und Distributionskette als dringend erforderlich. Entsprechende Empfehlungen sollten verbindliche Standards für vergleichbare Loudness-Messungen liefern und den globalen Austausch von Programmen auf der Basis einheitlicher Bewertungskriterien ermöglichen.

In Europa etablierte sich die Projektgruppe PLoud der EBU, die in den folgenden Jahren maßgeblich dazu beigetragen hat, einen allgemeingültigen, Hersteller-unabhängigen, aber einfachen Weg zur Loudness-Messung zu begründen, in einen Standard zu fassen und als Loudness-Richtlinie EBU R128 für Europa zu verabschieden. Parallel dazu wurde ein detaillierter praktischer Leitfaden entworfen, der Audio-Professionals beim Umstieg von der Pegel- zur Loudness-Messung unterstützt. RTW ist durch den Technischen Leiter bzw. den Leiter Produktmanagement in der PLoud vertreten, der bei der Erarbeitung der EBU R128 aktiv mitgewirkt hat.
Viele europäische Länder gingen dazu über, die EBU R128 verpflichtend einzuführen, in Deutschland geschah dies Ende August 2012.
Parallel zur EBU R128 wurden in anderen Kontinenten vergleichbare Standards erlassen, die sich in Details zwar unterscheiden, im Kern aber alle auf Basis des K-Filters gemäß ITU-R BS.1770 arbeiten.

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In diesem Jahr erhielt RTW von der TÜV Rheinland Cert GmbH die Zertifizierung nach ISO 9001:2000, einem international anerkannten Standard für Qualitätsmanagement. Mit der Zertifizierung wird belegt, dass die dokumentierten Prozesse zur Qualitätssicherung und Kundenzufriedenheit eingehalten und dass Verbesserungen in der Entwicklung, Herstellung und dem Support vorangetrieben werden.

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Nach 42 Jahren Firmengeschichte wurde die Leitung der RTW in jüngere Hände übergeben. Mit Andreas Tweitmann haben die Vorbesitzer einen Nachfolger gefunden, der die Firma in ihrer Ausprägung weiterführt, der für Kontinuität gegenüber Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter steht, aber auch für Innovationskraft, um die Firma und die Mitarbeiter in eine sichere Zukunft zu führen.
 



Wenn die Aussteuerungsmessung mit dem Abhören Hand in Hand geht, warum dann nicht alles Notwendige dafür in einem Gerät vereinen? RTW hat diese Idee im SurroundControl 30900 verwirklicht und ein vielseitiges Werkzeug für die umfassende messtechnische und akustische Surround-Signalüberwachung entwickelt und auf den Markt gebracht. Dazu wurden die Messfunktionen der RTW Surround-Sichtgeräte mit den Steuerfunktionen eines Achtkanal-Monitoring-Controllers kombiniert und Aussteuerungsmesser, Analyzer und Lautsprecher-Management optimal aufeinander abgestimmt.
Einige Jahre später, noch bevor die verbindlichen Loudness-Standards eingeführt wurden, erhielten die Messfunktionen flexible Erweiterungen zur Aussteuerung nach den bis dahin bekannten Loudness-Empfehlungen und zur Anpassung an geänderte Vorgaben. Damit einher ging auch eine Weiterentwicklung der Hardware und der Signal-Eingänge. Aus 30900 wurde SurroundControl 31900.
 



Die zunehmende Digitalisierung in vielen Bereichen führte auch zu veränderten Arbeitsabläufen in der Audio-Produktion. Bereiche, in denen sich nicht mehr nur ausgebildete Tontechniker um guten Ton kümmern müssen, nahmen zu. RTW entwickelte die universellen, kompakten und klar ablesbaren Tischgeräte 1204A (analog) und 1205D (digital) als Referenzinstrumente zur Überwachung von Aussteuerung und Mono-Kompatibilität an Digital-Audio-Workstations, an Redaktionsarbeitsplätzen, in Selbstfahrerstudios, Senderegien, Videoschnittplätzen, Überspielplätzen und ELA-Zentralen. Damit konnten auch tontechnisch weniger versierte Anwender ihren Ton optimal aussteuern.
Das Bild zeigt Modell 1205D-BL im blauen Tischgehäuse mit hochauflösender 3-farbiger LED-Anzeige für Pegel, Spitzenpegel und Loudness, zusätzlicher Korrelationsgradanzeige, Statusanzeigen und Kalibriermodus zur exakten Pegeleinstellung.
 



Bei Surround-Sound-Produktionen bauen bekanntlich fünf Kanäle das Surround-Klangbild auf, deren Pegel- und Lautheitsbalance sowie die Korrelation ständig überwacht werden müssen. Ein komplexes Thema für Tonmeister, die bisher nur in Stereo produziert haben. Die RTW-Ingenieure entwickelten ein Instrument, das nicht nur die Einzelkanäle anzeigt, sondern auch die Zusammenhänge im Ganzen - den RTW Surround-Sound-Analyzer.
Der erstmals in den SurroundMonitor 10800X integrierte Surround-Sound-Analyzer ermittelt die dynamischen Zusammenhänge der Messwerte aller Kanäle und zeigt diese als visuelles Abbild des Surround-Hörfeldes grafisch an. Auf einen Blick lassen sich so die Lautheitsverhältnisse, die Lage von Phantom- und dominanten Schallquellen, die Centerkanalpräsenz sowie negativ korrelierte Signalanteile erfassen.
Mit dem 10-fach-Multikorrelator (ergänzend zum Surround-Sound-Analyzer), dem 31-Band-RTA, dem Echtzeit-Vektorskop sowie dem AES/EBU-Statusmonitor verfügte der SurroundMonitor 10800X über weitere Werkzeuge für die umfassende Signalüberwachung, die in modifzierter Form in den aktuellen Geräten und der Software zu finden sind.

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Mit der Etablierung der Surround- und Mehrkanal-Formate für Audio-Signale erhöhten sich die Anforderungen an die Übersichtlichkeit von Aussteuerungsanzeigen. Neben den Pegeln für mehrere Kanäle musste auch die Korrelation mehrerer Kanalpaare im Auge behalten werden. Insbesondere ist im Aufnahmebetrieb mit den verschiedenen vorgeschlagenen Mikrophonanordnungen die Überwachung der Phasenbeziehungen der Frontkanäle und Surroundkanäle wichtig.
RTW gliederte im SurroundMonitor 10800 die Anzeige in zwei separate Bereiche: Rechts erscheint die achtkanalige Pegelanzeige, links sind die Korrelatoren und Echtzeitdarstellung der Pegel- und Phasenverhältnisse auf einem fünfkanaligem Audio-Vektorskop zu sehen. Die Anordnung der 4 Korrelatoren für die Kanalpaare L/C, R/C, L/R und LS/RS über und unter dem Audio-Vektorskop ermöglicht eine eindeutige Zuordnung und erleichtert die visuelle Beurteilung.
 



Als flexible Lösung für die vielen Interfaceprobleme an den Schnittstellen zwischen digitalen und analogen Audiosystemen wurde die DistriCon-Serie auf den Markt gebracht. Module im Europakartenformat zum Verteilen, Wandeln und Abhören von Digitalsignalen passten in jede 19-Zoll-Systemumgebung oder wurden in den DistriCon-Systemracks zu einer funktionalen Einheit kombiniert.
Neben 24 Bit A/D- und D/A-Wandlern sowie Abtastratenwandlern umfasste die Modulpalette Verteiler für AES/EBU-Signale, digitale Abhörmodule, digitale Abschwächer, Formatkonverter und andere Spezialfunktionen.
DistriCon eignete sich für alle Anwendungen vom einsamen Wandler hinten im Rack bis zum großen mehrkanaligen Konvertersystem im Schaltraum. Die Serie gab es in zwei Ausführungen: als frei konfigurierbares Modulsystem DistriCon modular oder als fertige Einbaugeräte mit etwas einfacherer Ausstattung in der Serie DistriCon compact.
Das Bild zeigt das DistriCon modular-Systemrack 1200-3U16 mit interner Busplatine für das Monitoring und bestückt mit 8 AD- und 8-DA-Wandlern und Netzteil.
 



Aus den Erfahrungen mit den Sichtgeräten und den immer besser werdenden Farb-Displays entwickelte sich die bei Anwendern sehr beliebte Geräte-Serie PortaMonitor, die je nach Version auch Mehrkanal-Signale anzeigen konnte. Zudem wurde dafür ein optisch ansprechendes Gehäuse entwickelt.
Das Bild zeigt den PortaMonitor 1064 mit 4-Kanal-Anzeige.
 



Die Wahl eines Einbau- oder Tisch-Peakmeters richtet sich in der Regel nach einer bestimmten Konfiguration mit festgelegten Anforderungen. Für den Toningenieur, der für verschiedene Audio-Produktionen die unterschiedlichsten Anforderungen erfüllen muss, entwickelte RTW die Stereo-Sichtgeräte, die verschiedene Instrumente mit umfangreich einstellbaren Parametern auf Farb-LC-Displays darstellen. So verfügten erste Geräte bereits über ein Stereo-Sichtgerät (Audio-Vektorskop), einen Korrelationsgradmesser, Mehrnormen-Peakmeter, AES/EBU-Statusanzeige oder auch einen Real Time Analyzer (RTA).
Das undatierte Bild unbekannter Herkunft zeigt den MultiMonitor 1066, der sich teilweise auch heute noch im Einsatz befindet.
 



Ende der 1980er Jahre kamen digitale Audiorekorder auf den Markt, die Audio-Daten auf ein digitales Audio-Magnetband (DAT - Digital Audio Tape) aufnehmen konnten und deren Aufzeichnungsformat und Tonqualität denen der Audio-CD entsprachen oder sogar übertrafen. Im Massenmarkt konnten sich die Geräte nicht durchsetzen. Wegen der deutlich höheren Qualität und des Komforts im Vergleich zu anderen Aufzeichnungsmedien wurden DAT-Rekorder jedoch häufig im professionellen Umfeld wie z. B. Tonstudios eingesetzt.
Die von RTW gebauten Fernbedienungen DAT-Control ermöglichten es dem Tontechniker, alle Aufnahme- und Steuerfunktionen direkt vom Misch- oder Regiepult aus bequem zu steuern. Neben der im Bild gezeigten Tischfernbedienung gab es auch Varianten in der Rundfunkstandardkassette 40 x 190 mm zum Einbau in eine Meter-Bridge.
 



RTW beschäftigte sich schon sehr früh damit, wie ein Toningenieur unabhängig von der Art des Programm-Materials und der unterschiedlichen Produktionsbedingungen auf sichere Art und Weise einen gleichbleibenden Lautstärke-Eindruck ("Loudness") erzielen kann. So entstanden erstmals Geräte mit Lautheitsanzeige, um dafür einen Maßstab in Form eines Referenzwertes zu bieten. Dabei werden in den RTW Aussteuerungsmessern (Peakmeter) - analog zu den Vorgängen im menschlichen Gehör - die beiden dominanten Tonsignalparameter "Frequenz" und "Impuls" einer hörphysiologischen Bewertung unterworfen. Die Signale durchlaufen eine Filterschaltung, deren Kurvenverlauf in umfangreichen Optimierungsarbeiten im Funkhaus Berlin ermittelt wurde. Die technische Realisierung nutzte die Ergebnisse einer großen Zahl von Hörtests, für die sich viele hörgeschulte Fachleute - Tonmeister und Toningenieure - in mehreren Abhörterminen zur Verfügung gestellt hatten.
Ausführliche Informationen finden Sie in den etwas älteren Veröffentlichungen "Loudness" und "Loudness Verfahren".
 



In diesem Jahr brachte RTW seine Timer-Serie in der Rundfunkstandardkassette 40 x 190 mm auf den Markt. Eingesetzt als Studio-Stoppuhren mit Up-/Down-Timer-Modus dienten die Geräte zum Erfassen, Vorgeben, Stoppen, Speichern und Summieren von Zeiten bei der Produktion und Post-Produktion bis hin zur präzisen Anzeige der auf das DCF-Zeitzeichensignal synchronisierten Standardzeit.
Das Bild zeigt den Program Timer 1195, der zur Protokollierung über eine centronics-kompatible Schnittstelle zur Ausgabe der Daten auf einem Drucker verfügt.
 



1987 übernahm RTW den exklusiven Deutschland-Vertrieb für die hochpräzisen Messgeräte von Audio Precision®. System One war deren erster Audio-Analyzer, der dank seiner PC-gesteuerten Architektur und der einfachen Handhabung auch in Deutschland schnell zu einem Industrie-Standard wurde. Dem System One folgten weitere hochpräzise Geräte, mit denen in kürzester Zeit umfangreiche Messreihen durchgeführt werden konnten und immer noch können. 2008 übergab RTW den Vertrieb an den Nachfolger Admess.
 



Das erste Peakmeter für digitale Eingangssignale war das 1150DA. Es diente zur Aufnahme und Anzeige von Signalen des Sony-PCM-1610/1630-Formates und konnte mit horizontaler oder vertikaler Digital-Skala (-60 bis 0 dBFS) oder mit horizontaler oder vertikaler erweiterter DIN-Skala (-50 bis +10 dB) betrieben werden. Es bestand aus zwei Teilen: dem Einbau-Peakmeter im Rundfunkkassettenformat 40 x 190 mm und dem Einbau-Bedienteil 40 x 40 mm. Die Teile konnten nebeneinander oder untereinander und je nach Platzbedarf auch separat voneinander platziert werden. Als 1150DA-T war das Gerät im Tischgehäuse mit eingebautem Netzteil und Anschlusskabel zum Prozessor erhältlich. In den folgenden Jahren entwickelten sich daraus die Einbau-Peakmeter für digitale AES/EBU-Signale.
Das undatierte Bild unbekannter Herkunft zeigt ein 1150DA mit DIN-Skala und separat eingebautem Bedienteil.
 



Mit der Verbreitung der Chromdioxid-Kompaktkassette (CrO2) stieg auch der Bedarf, diesen Bandtyp schnellkopieren zu können. Wegen der veränderten technischen Eigenschaften der Chrom-Kassette gegenüber dem gebräuchlichen normalen Kassettenband modifzierte RTW bestehende Vertriebsprodukte und baute sie entsprechend für den deutschen Markt um. So konnten Chromdioxid-Kassetten 1 : 1 mit höchster Qualität schnellkopiert werden. Aber auch das Kopieren von Chrom-Kassetten auf Normalband-Kassetten und umgekehrt war damit möglich.
Das Bild zeigt den vierkanaligen RTW Copier Studio M, der gleichzeitig alle vier Spuren (2 x A-Seite und 2 x B-Seite) der Original-Kassette duplizieren konnte.
 



RTW beschäftigte sich schon früh mit digitaler Audio-Technik und nahm den Digital-Audio-Processor PCM-F1 NTSC von Sony® ins Vertriebsprogramm (oben im Bild). Dieses Gerät gab es zusätzlich in einer modifizierten Variante, um das von RTW entwickelte Analog & Digital Interface (unten links) anschließen zu können. Dieses Interface erweiterte die Funktionen des PCM-F1 für Studio-Anwendungen und ermöglichte die Anpassung der Ein-/Ausgänge des PCM-F1 an symmetrische +6-dBm-Anschlusstechnik und digitale Direktkopien auf den professionellen Sony®-Processor 1610. Zudem diente es als Netzteil für zwei portable Sony® Betamax Videorecorder SL-2000 NTSC (unten rechts).
 



Mit der Einführung der 11er Serie standen Aussteuerungsmesser im Rundfunkstandardkassettenformat 40 x 190 mm mit unterschiedlicher Ausstattung zur Verfügung. Neben einer reinen Spitzenpegel-Anzeige gab es auch Geräte mit zusätzlichem Spitzenwertspeicher, zuschaltbarer +20 dB Verstärkung und eingebautem Korrelationsgradmesser zur Kontrolle der Phasenbeziehung zwischen den angezeigten Kanälen.
Allen gemeinsam waren die in einem Gas-Plasma-Display erzeugten Leuchtbalken mit 201 Segmente auf 127 mm Skalenweg bzw. 301 Segmente auf 150 mm Skalenweg, die eine äußerst präzise Anzeige des gemessenen Signalwertes ermöglichten. Die Messbereiche der horizontalen und vertikalen Sandwichskalen folgten der DIN 45406, wurden aber auch erweitert. Später kamen Modelle mit British-IIa- und Nordic-N9-Skalierung hinzu.

Das Bild zeigt ein 1109 mit erweiterter horizontaler DIN-Skala (301 Segmente, Messbereich -50 bis +10 dB).
 



RTW zieht um in neu gebaute eigene Räumlichkeiten nach Chorweiler an den Stadtrand von Köln.
 



RTW übernimmt den exklusiven Vertrieb für TELEX® Tonband- und Kassetten-Schnellkopiersysteme, Audiocom Intercom-Systeme, Kopfhörer für Unterricht und Sprachtraining und weiteres Zubehör.
Hinzu kommt die Cassetten-Maßkonfektion und der Vertrieb von Marken-Tonbändern und Zubehör.
Das Bild zeigt den TELEX Duplicator 300, der durch Baustein-Ergänzung angepasst werden und bis zu 960 Cassetten C60 und/oder 240 Einstunden-Tonbänder pro 8-Stunden-Tag kopieren konnte.



Aus der Kombination von Einbau-Geräten mit Tisch-Gehäusen aus Metall entwickelte sich ein eigenständiges Tischgerät in einem Kunststoffgehäuse mit eingebautem Netzteil. Das legendäre 1206 war geboren und wurde 1978 im Markt eingeführt. Das Bild zeigt das 1206, wie es etwa um 1980 ausgesehen hat. Später erhielt das Gerät verschiedene Schiebeskalen, um zwischen zwei Anzeige-Normen oder horizontaler und vertikaler Ausrichtung umzuschalten.
 



Der erste Prototyp eines Aussteuerungs-Spitzenspannungsmessers mit digital gesteuerter Leuchtbalkenanzeige im Einschub-Gehäuse wurde auf der Photokina 1974 vorgestellt. Ab 1975/1976 gingen die Geräte als Typen 1.214, 1.215, 1.216 und 1.217 mit unterschiedlichen Skalenlängen für vertikalen oder horizontalen Einbau in Serie. Das Bild zeigt eine horizontale Variante in einem Tischgehäuse.
 


Der Bedarf nach zuverlässigen Anzeige-Instrumenten führte zur Entwicklung eines ersten Peakmeters.
Leider sind dazu keine näheren Details oder Fotos überliefert.
 



RTW wurde 1965 in Köln durch Rudolf Twelker als Service-Betrieb zur Reparatur von Radio- und Fernsehgeräten gegründet und fungierte u. a. als Vertragswerkstatt für den Service von Revox-Tonbandmaschinen. Zudem gehörte der Antennenbau zum Geschäftsfeld.